Evangelische Friedhofskapelle
Evangelische Friedhofskapelle
Der an der Hauptstraße liegende Friedhof der evangelischen Kirchengemeinde wurde im Jahre 1890 eröffnet, nachdem der das Kirchengebäude direkt umgebende Kirchhof wegen der wachsenden Einwohnerzahl seine Kapazitätsgrenze erreichte. Dort wurden 1930 die letzten Gräber eingeebnet.
Erst 1928/29 wurde die Friedhofskapelle errichtet. Sie entstand nach Plänen des Architekten Paul Poser (1876 - 1940) aus dem benachbarten Berlin-Frohnau, der auch das alte Glienicker Rathaus schuf. Neben der Kapelle ist in dieses Bauensemble der Torbogen des Friedhofeingangs sowie der hinter der Kapelle liegende Natursteinbrunnen einbezogen. Auch hat das Brandenburgische Amt für Denkmalpflege einige bedeutende Grabstätten in den Denkmalschutz integriert.
Die zum Bau von Kapelle, Friedhofstor und Brunnen verwendeten Steine stammen aus der Joachimstaler Moränengegend und sind somit Zeitzeugen der Eiszeit, die das bis in unsere Gegend vorgedrungene skandinavische Gletschereis einst mitbrachte.
Nachdem der evangelische Friedhof an der Hauptstraße auch wieder seine Kapazitätsgrenze erreicht hatte, wurde 1952 der kommunale Waldfriedhof am Rande des Kindelwaldes eröffnet.
Fotos/Dokument und Text: Archiv/Joachim Kullmann