Ärztehaus
Das „Ärztehaus“
Unmittelbar östlich der Kirche steht das sogenannte „Ärztehaus“. Sein offizieller Name ist das eigentlich nicht; er entstand vielmehr im Volksmund, weil hier während der DDR-Zeit ab 1954 eine Außenstelle des Krankenhauses aus dem benachbarten Hohen Neuendorf untergebracht war. Es existierte auch als „Landambulatorium Glienicke“ sogar mit einer Geburtsstation. Manch’ echte Glienickerin und echter Glienicker erblickte in der Hauptstraße 70 (während der DDR-Zeit Leninstraße 70) das Licht der Welt.
An Stelle des „Ärztehauses“ stand vorher an gleicher Stelle ein dörfliches Gebäude mit dem Sitz einer Postagentur und der „Colonialwaren-Handlung“ eines Walter Heuer.
Im Jahre 1926 zog in den Jugendstilbau die Hauptzweigstelle Glienicke der Kreissparkasse des Kreises Niederbarnim ein und wirkte hier bis 1945. Nach 1945 nutzte die evangelische Kirchengemeinde einige Räume. Auch ein Friseurladen gab es in diesem Zeitraum im Hause. Weitere kommerzielle Unternehmungen und auch Wohnraumnutzung sind hier bis heute zu finden.
Seit dem Jahre 1999 steht das „Ärztehaus“ unter Denkmalschutz und wird in der Denkmalliste als Wohn- und Geschäftshaus geführt.
Fotos und Text: Joachim Kullmann