„Wir haben uns als Grundschule für dieses Projekt beworben, weil die Lolli-PCR-Tests genauer sind als die Antigen-Schnelltests“, sagte Schulleiterin Antje Burmeister. Dabei testen sich die 280 Kinder zweimal in der Woche, jeweils montags und mittwochs, in der Klasse, indem sie an einem Wattestäbchen lutschen. Der Vorteil solle laut Burmeister darin bestehen, dass die Virenlast früher erkannt werde und im Idealfall das positiv getestete Kind noch nicht ansteckend sei. Bisher kommen in der Glienicker Grundschule Antigen-Schnelltests zum Einsatz, die aber zu Hause in den Familien vorgenommen werden. Mit den Lolli-Tests erhofft sich die Direktorin mehr Sicherheit für Kinder und Lehrpersonal in der Schule.
Das Lolli-Testverfahren läuft wie folgt ab: Die Kinder einer Klasse lutschen circa 30 Sekunden an einem Wattestäbchen. Die Proben kommen dann alle zusammen in ein Röhrchen. Nur wenn eine Pool-Probe positiv ausfällt, wird nochmal einzeln nachgetestet, um herauszufinden, welche Schülerin oder Schüler aus der Gruppe infiziert ist. Dieser weitere Test wird zu Hause vorgenommen und verschlossen zur Schule gebracht. Von dort geht die Probe abermals ins Labor. Alle Kinder der betroffenen Klasse dürfen an diesem Tag nicht in die Schule.
Die Akzeptanz bei dieser Testmethode sei nach Angaben von Burmeister bei den Erziehungsberechtigten auch Dank des großen Einsatzes von Dr. Alexander Krupp (Vater zweier Schulkinder der Grundschule, Vorstandsmitglied des Kreiselternrats Oberhavel sowie stellv. Mitglied des Landeselternrats Brandenburg) groß, da auch viele Eltern sich mehr Sicherheit für ihre Kinder wünschen und der Lolli-Test natürlich auch weniger unangenehm sei als ein Nasentest.
Die Schulleiterin der Glienicker Grundschule wünscht sich nach der Auswertung durch das zuständige Ministerium, „dass es für uns mit den Lolli-PCR-Tests nahtlos weitergeht. Vorausgesetzt, das Verfahren hat sich bewährt“.