Kapelle Waldfriedhof
Kapelle Waldfriedhof
Die Kapelle auf dem Waldfriedhof wurde im Jahre 1950 nach Plänen des Glienicker Architekten Paul Feustel fertiggestellt. Aber erst zwei Jahre später erfolgte die Einweihung des Friedhofs.
Der im Jahre 1890 eröffnete Friedhof an der Hauptstraße ist Glienickes evangelische Begräbnisstätte. Schon im Jahre 1932 tauchten in der Gemeindeverwaltung Bestrebungen der SPD- und KPD-Fraktion auf, aus weltanschaulicher Sicht im Ort einen nicht kirchlichen, also konfessionslosen Friedhof zu erschaffen (siehe Abbildung).
Nochmals kam 1944 die Forderung „Anlegung eines neuen Waldfriedhofs Glienicke (Nordbahn)“ auf, diesmal besonders veranlasst durch die zunehmende Einwohnerzahl und „ … aus Rücksicht auf größeren Anfall von Leichen Infolge Fliegerangriffen …“. Das damals vorgesehene Gebiet am Rande des Kindelwaldes entsprach genau der heutigen Lage des Waldfriedhofs. Alle diese Bestrebungen fanden aber erst acht Jahre später während der DDR-Zeit Erfüllung.
Darauf hingewiesen sei, dass auf dem Waldfriedhof natürlich auch kirchliche Beisetzungen stattfinden können und umgekehrt auf dem Friedhof an der Hauptstraße nichtkirchliche Bestattungen.
Die Kapelle auf dem Waldfriedhof steht seit 2008 unter Denkmalschutz.
Fotos/Dokumente und Text: Archiv/Joachim Kullmann