Altes Schulgebäude
Altes Schulgebäude
in der Hauptstraße 63/64
Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts nahm die Bevölkerungszahl Glienickes erheblich zu. Entsprechende Infrastrukturmaßnahmen waren erforderlich, was insbesondere das Schulwesen und die Gemeindeverwaltung betraf.
So entstand 1904 das Schulgebäude, welches vorübergehend auch teilweise als eine Art Rathaus Verwendung fand. Die ständige Weiterentwicklung Glienickes erforderte eine Erweiterung des Schulgebäudes. So erfolgte in den 1920er und 1930er Jahren jeweils der Anbau eines West- und Ostflügels.
Nach Kriegsende nahm die Glienicker Grundschule am 22. Mai 1945 als erste Schule in Brandenburg den Betrieb wieder auf. Davor nutzte die Rote Armee das Haus vorübergehend als Lazarett, während in Berlin noch die letzten Kämpfe des 2. Weltkriegs tobten. In der DDR-Zeit entstand der Name „Karl-Neuhof-Schule“, den man nach dem Mauerfall ablegte. Karl Neuhof war in Glienicke ein kommunistischer Widerstandskämpfer, der als Antifaschist und seiner jüdischen Herkunft wegen im KZ-Lager Sachsenhausen 1943 ermordet wurde.
Im Jahre 2004 entstand der Verbindungsbau zum 1979 errichteten neuen benachbarten Schulgebäude, das mit der Einführung der 10.-Klassen-Schule erforderlich war.
Seit 1998 steht das alte, Ortsbild prägende Schulgebäude unter Denkmalschutz.
Fotos und Text: Archiv/Joachim Kullmann